W wie wütend
Der Puls beginnt zu rasen, uns wird plötzlich warm, unsere Hände werden schwitzig, wir pressen die Lippen aufeinander, verengen die Augen und beginnen womöglich zu zittern: Sind wir wütend, reagiert nicht nur unser Geist, sondern auch unser Körper. Wut und Ärger sind ganz normale Emotionen, die jede und jeder von uns immer wieder verspürt. Emotionen, die wir, ganz allgemein betrachtet, erst einmal als negativ bewerten. Aber wie so häufig in der Welt der Gefühle hat auch die Wut wichtige Funktionen inne, die unser Sozialverhalten maßgeblich prägen.
Aber wie entsteht Wut eigentlich? Meist fühlen wir uns zunächst provoziert, sind gekränkt oder empört, manchmal auch irritiert oder überrumpelt, bevor die Wut in uns hochkocht. Bleiben wir in der Welt der Bilder, lässt sich die Wut gut mit einem inneren Vulkan vergleichen. Dieser brodelt vor sich hin, kocht ab und an hoch, schwappt über den Rand des Kraters – und bricht irgendwann aus. Ist dies der Fall, kommt es darauf an, wie wir auf den Vulkanausbruch reagieren. Schlucken wir unsere Wut hinunter, lassen wir ihr freien Lauf oder finden wir ein gutes Mittelmaß?
Kontrollieren wir unsere Wut, statt uns unserem inneren Vulkanausbruch hinzugeben, schenken wir uns selbst Respekt. Denn in diesem Fall ist ein Schritt zurück kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstachtung und Wertschätzung. Wir geben uns die Chance, besonnen zu reagieren, statt überzureagieren und unsere Reaktion im Nachhinein zu bereuen. Wir schützen uns folglich also auch vor Gefühlen wie Scham oder Reue. Und somit ist die Wut, wie so viele weitere Emotionen, eine exzellente Lehrmeisterin: Sie bringt uns dazu, uns selbst besser kennenzulernen und uns vor uns selbst (oder besser vor unserem wütenden Selbst) zu schützen. Vielleicht nicht heute und morgen, aber dafür übermorgen. Und wenn wir es irgendwann schaffen, mit unserer Wut zu leben, statt uns ihr hinzugeben, dürfen wir noch etwas anderes sein: stolz.
Ein schönes Gefühl, versprochen!
W wie…
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