Das AMEE Gefühls-ABC – wie aus Gefühlen Energie wird

V wie vertrauensvoll

Schlagworte: Gefühle | vertrauensvoll

Erstellt am: 21.04.2023

Wie fühlen Sie sich heute? Wie haben Sie sich gestern Abend beim Zubettgehen gefühlt? Und mit welchem Gefühl sehen Sie dem morgigen Tag entgegen? Ohne Gefühle geht im Leben nichts. Klingt übertrieben? Dann fühlen Sie mal in sich hinein. Jede Situation, jede Handlung und jede Konversation verbinden wir mit einem oder mehreren Gefühlen. Was diese bedeuten und wie wir sie aktiv nutzen können, um unsere Potentiale, privat sowie beruflich, zu entfalten, wird uns meist erst bei genauerem Hinschauen bewusst. Deshalb laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns einen Blick in unsere Gefühlswelt zu werfen. Weiter geht´s mit…

V wie vertrauensvoll

„Manchmal dauert es Jahre, Vertrauen aufzubauen – aber nur Sekunden, um es zu zerstören“ – eine Redewendung, die wir mit Sicherheit alle kennen und die sich womöglich auch schon ein- oder mehrmals für uns bewahrheitet hat. Vertrauen ist also kostbar. Sowohl, wenn wir es jemandem schenken – als auch, wenn es uns geschenkt wird.

Folglich unterscheiden wir: Wir können vertrauensvoll sein und unser Vertrauen in Menschen oder Lebenssituationen investieren – oder wir sind vertrauenswürdig und werden von unseren Mitmenschen als zuverlässig und diskret wahrgenommen. Beide Varianten schließen sich nicht aus. Sie definieren Vertrauen nur aus unterschiedlichen Perspektiven und haben verschiedene Reaktionen zur Folge. In unserem heutigen Beitrag gehen wir von unserem eigenen Blickwinkel aus und beleuchten deshalb, was es bedeutet, vertrauensvoll zu sein.

Sind wir vertrauensvoll, wird dies oftmals auch mit hoffnungsvoll gleichgesetzt. Wir blicken also voller Vertrauen auf eine Situation, die noch vor uns liegt. Ein positiver Ansatz, der uns dabei hilft, Energie und neue Kräfte freizusetzen. Schließlich ist es für den Outcome eines Gesprächs oder einer bestimmten Situation entscheidend, wie wir bereits im Vorfeld mental eingestellt sind. Vertrauen wir dabei sowohl uns und unseren Fähigkeiten als auch der Situation an sich („Es wird schon alles gut gehen“ oder „Ich bin mir sicher, wir finden eine gute Lösung.“), hilft uns unsere innere Grundeinstellung dabei, äußere Einflüsse wie etwa Gegenargumente, Vorwürfe, unerwartete Wendungen oder Gegenwehr besser einzuordnen und entsprechend kooperativ oder zielführend darauf zu reagieren.

Ob uns selbst oder anderen: Vertrauen ist immer auch Gefühlssache

Ob als Unternehmerin und Unternehmer oder auf privater Ebene: Schenken wir Vertrauen, haben wir meist ein gutes (Bauch-)Gefühl. Nicht immer bestätigt sich unser Gefühl – Vertrauen kann auch missbraucht oder gegen uns verwendet werden. Ist dies der Fall, können wir daraus wichtige Lehren ziehen und unsere Menschenkenntnis schärfen. Erweisen sich unsere Mitmenschen allerdings als vertrauenswürdig, hat sich unser Mut, Vertrauen zu schenken, ausgezahlt. Denn neben einem guten Gefühl bedarf es für den Aufbau von (gegenseitigem) Vertrauen vor allem die Bereitschaft, uns zu öffnen, uns auf unsere Mitmenschen einzulassen und die Kontrolle ein Stück weit aus der Hand zu geben. Vertrauen wir, machen wir uns also in gewisser Weise angreifbar – geben anderen Menschen allerdings gleichzeitig die Möglichkeit, in unserem Leben einen wichtigen und festen Platz einzunehmen.

Ein Beispiel

Sascha leitet seine Marketingagentur bereits seit fünf Jahren erfolgreich in Eigenregie. Bisher hat er die Zügel ungern aus der Hand gegeben und in allen Geschäftsbereichen stets das letzte Wort gehabt: Von der Kampagnenkonzeption über die Kundenbetreuung bis bin zur Lohnbuchhaltung ist er in alle Prozesse und Entscheidungen involviert. Doch langsam, aber sicher wächst die Agentur und folglich gelangt auch Sascha an seine Grenzen. Er gesteht sich ein: Auch er darf Unterstützung in Anspruch nehmen. Nach einiger Zeit hat er schließlich ein Team an Kollegen und Kolleginnen um sich herum versammelt, denen er vertrauensvoll Verantwortung überträgt.

In den folgenden Monaten erweisen sich die von ihm ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als zuverlässige, professionelle und fähige Führungskräfte. Sascha merkt: Sein Vertrauen zahlt sich aus. Und er bemerkt noch etwas anderes: Die Arbeit im Führungsteam macht ihm Spaß. Der Austausch untereinander, verschiedene Impulse und Perspektiven, ein vertrautes Miteinander – aus rein geschäftlichen Beziehungen werden Verbindungen, die auch auf zwischenmenschlicher Ebene gut funktionieren. Denn auch das darf Führungsarbeit sein: eine Aufgabe, die Spaß macht und auf Vertrauen statt auf reiner Kontrolle basiert.

Schenken wir Vertrauen, öffnen wir folglich Räume. Räume für gemeinsame Entwicklung, Vertrautheit und Erfolg. Und auch, wenn wir im gleichen Moment Kontrolle abgeben, lohnt es sich meist, wenn wir uns auf eine Person oder eine Situation einlassen. Denn letztendlich ist Vertrauen ein emotionaler Boomerang – es kehrt zu uns zurück und bereichert unser Leben mit starken Bindungen und gemeinsamen Erfahrungen.

Ein gutes Gefühl, versprochen!

Vertrauen Sie auf unsere Fähigkeiten

… und bringen Sie Ihr emotionales Denken mit der Kraft Ihrer Gefühle in unserer Workshop-Reihe „Limbisches Denken“ in Einklang. Wir freuen uns auf Sie!

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