In der 2. Phase des Phasenmodells
… fokussieren wir uns auf das „Einstellen“. Dabei geht es vor allem darum, uns auf unser Leben und unsere Karriere einzustellen und den „richtigen Sender“ zu finden. Dies setzt voraus, dass wir uns ausprobieren, unsere Potentiale entdecken, uns begeistern lassen und Fehler machen – privat sowie beruflich. Es kann sein, dass es uns nicht sofort gelingt, den für uns passenden Sender einzustellen. Erst ist er wohlmöglich noch etwas zu leise, dann viel zu laut. Wie bei allem im Leben gilt aber auch hier, ein Gleichgewicht herzustellen und so lange am (Zahn-)Rädchen zu drehen, bis wir die für uns passende Sequenz finden. Ein Prozess, der andauern, eine Phase, die intensiv sein darf. Schließlich wollen wir letztendlich ja alle lieber mittendrin, statt nur dabei sein, oder?
Ihr Unternehmen im Einstellungsprozess
In welche Richtung steuere ich mein Unternehmen?
Nachdem Sie in der 1. Phase Ihres Unternehmertums beantwortet haben, WER Sie sind, WAS Sie können und was Sie WOLLEN, gehen Sie in der 2. Phase erstmals eigene Wege. Sie finden heraus, wo Ihre Grenzen liegen, wie Sie Entscheidungen treffen, mit welchen Menschen Sie sich umgeben möchten, wie, womit und wo Sie sich abgrenzen können und wer sowie was Ihre Zielkunden und Ihre Wunschprojekte sind. Ziemlich viel auf einmal, nicht wahr? Und doch sind es eben diese Einstellungs- und Haltungsfragen, die uns dazu befähigen, uns klar und deutlich zu positionieren. Denn Unternehmertum ist Einstellungssache! Und das gleich auf zwei Ebenen. Zum einen geht es darum, unsere persönliche Einstellung zu festigen und eine Haltung einzunehmen, die wir guten Gewissens vertreten können. Für welche Werte stehen wir, welche Balance möchten wir unserem Leben geben, was ist uns wirklich wichtig? Dies ist die individuelle Ebene. Auf der „technischen“ Ebene hingegen greift ein Zahnrad ins nächste: Produktentwicklung, Zielgruppenanalyse, Marktanalyse, Teambildung, Mitarbeiterbindung, Wachstum und viele mehr. Die gute Nachricht: Gut Ding will Weile haben. Und ähnlich wie bei unserem liebsten Radiosender dürfen wir uns auch als Unternehmer:in Zeit nehmen, den richtigen Sender einzustellen und die richtigen Empfänger zu finden. Denn: Nur auf einem standhaften Fundament kann ein stabiles Gerüst, in unserem Fall ein gefestigtes Unternehmen entstehen.
Das Leben sortieren
Was erwarte ich vom Leben?
Auch das Leben ist Einstellungssache – besonders dann, wenn wir uns in der 2. Phase des AMEE Phasenmodells befinden. Wofür begeistern wir uns, worauf wollen wir uns fokussieren? Was erfüllt uns, was erdrückt uns? Die Phase des Einstellens erlaubt es uns, Grenzen zu ziehen oder zu erweitern und ein individuelles Ausschlussverfahren anzuwenden: Wie wollen wir unser Leben leben? Wer darf daran teilnehmen? Was wollen wir auf jeden, was auf keinen Fall? Wir schaffen wichtige Verbindungen, die wohl möglich sogar unser ganzes Leben lang anhalten und beenden Beziehungen, die uns nicht mehr erfüllen oder uns ausbremsen. Wir lernen, was Teamwork bedeutet, da wir uns unser ganz eigenes Team um uns herum aufbauen. Dabei dürfen wir liebevoll und wertschätzend, aber auch ehrlich und (respektvoll) direkt sein. Wir dürfen uns gleichzeitig für einen Weg entscheiden, diesen wieder verwerfen und einen neuen einschlagen. Begleitet werden wir dabei von einem Gefühlsmix aus „Mir gehört die Welt“ und „Wo will ich eigentlich hin?“. Und das ist in Ordnung so. Jedenfalls dann, wenn wir irgendwann verstehen, dass uns vielleicht nicht die ganze Welt, aber ein kleiner Teil, nämlich unsere eigene Welt, gehört – und dass wir jeden Tag eigenmächtig entscheiden können, wo wir einmal ankommen möchten.