Wir sind in der 6. Phase des Phasenmodells angekommen
… und das meinen wir wortwörtlich. Denn in dieser Phase dreht sich privat sowie beruflich vieles um das Ankommen – allerdings keineswegs an einem Endpunkt, viel eher an einem Etappenziel. Wir befinden uns in einem Abschnitt unseres Lebens, an dem wir den Ausstieg wagen – entweder auf auf beruflicher oder privater Ebene. Ganz gleich, wie umfangreich dieser Ausstieg auch ist, er zieht die Frage „Wie geht es jetzt weiter?“ nach sich. Beantworten können wir diese, indem wir uns neu organisieren und dabei aus der Tiefe heraus wirken. Denn um anzukommen, bedarf es Klarheit. Und diese erlangen wir nur dann, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind und akzeptieren, dass wir, wenn wir aussteigen, meist auch irgendwo ankommen.
Ihr Unternehmen kommt (an einem bestimmten Punkt) an
Bedeutet Ankommen Stillstand?
Als Unternehmer:in anzukommen, bedeutet eigentlich viel mehr, loszulassen. Erreichen wir die 6. Phase unseres Berufslebens, blicken wir auf ein florierendes Unternehmen, und wissen, dass es nun langsam, aber sicher an der Zeit ist, die Zügel weiterzugeben. Ob an eine/n Nachfolger:in, an Kolleg:innen oder neue Inhaber:innen – das Ankommen markiert den Übergang vom „Mittendrin“ hin zum Ausstieg aus unserem Business. Dieser hat ganz verschiedene Formen: vom Exit über die Unternehmens- oder Positionsübergabe bis hin zum Ruhestand. Was allerdings bleibt, sind unsere Ideen, Impulse und unser Input, mit denen wir unser Unternehmen aufgebaut und erfüllt haben. Übergeben wir unsere Arbeit an eine/n Nachfolger:in oder begeben uns in den Ruhestand, können wir in dieser Phase sogar von unserem Lebenswerk sprechen. Ganz nach dem Motto „Meine Pflicht ist nun getan“ kommen wir also dort an, wo andere gerade erst beginnen – wie so oft, denn so funktioniert nun einmal der Kreislauf unseres Lebens. Indem wir uns erlauben, anzukommen, akzeptieren wir dies.
Im Leben ankommen
Was tue ich, wenn Ankommen mich rastlos macht?
In der Phase des Ankommens geht es oftmals um Akzeptanz. Wir lernen zu akzeptieren, dass ein Lebensabschnitt endet und ein neues Kapitel beginnt. Im besten Fall fühlen wir uns mit der Entscheidung, die uns an diesen Punkt gebracht hat, wohl, und erlauben es uns, die Neuorganisation unseres Lebens besonnen und umsichtig anzugehen. Der Übergang von etwas Gewohntem hin zu etwas Neuem kann aber auch herausfordernd und kräftezehrend statt energetisierend sein. In diesem Fall dürfen wir achtsam mit uns umgehen und uns Zeit lassen. Denn Ankommen bedeutet auch immer Entschleunigen, schließlich liegt die Reise (zu uns selbst? Zu neuen Erkenntnissen? Zu den richtigen Menschen in unserem Leben?) nun hinter uns. Zeit, sich neu auszurichten und dabei Wissen, Erfolge, Erfahrungen und Fehler sorgfältig abzuspeichern. Vieles von dem, was wir erlebt haben, können wir weitergeben. All das, was wir nicht mehr benötigen, dürfen wir hinter uns lassen und Platz schaffen für all jenes, was vor uns liegt.